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Naturwissenschaftler

Zitate


„Das ist übrigens der große Unterschied zu Weltbildern und Ideologien, die ja immer vollständig sind, etwas ganz ohne Lücken anbieten. Ideologien und Religionen sind geschlossene Denksysteme. Die Wissenschaften hingegen sind völlig offen und vor allen Dingen ständig in Veränderung.“ ... „Aber wir verzichten auf Wahrheit in den Naturwissenschaften. Wir können nichts verifizieren (als richtig bestätigen), überhaupt nichts. Das heißt, unser Wissen ist immer ein vorübergehendes, es ist immer transient (einstweilig, vorläufig). Wir sind immer in dem Stadium: Morgen wissen wir sicherlich mehr, als wir gestern gewusst haben. Wir sind also immer in einem Durchgangsstadium. Wissenschaft ist ein langer, ruhiger Fluss. Das ist das Bemerkenswerte. Und die Naturwissenschaftler reden nicht mehr von Wahrheit, sondern sie versuchen herauszufinden, ob etwas nicht falsch ist.“
(Quelle: Die Elemente, Naturphilosophie, Relativitätstheorie & Quantenmechanik – 4 Vorlesungen von Prof. Dr. Harald Lesch, Uni Auditorium-Reihe)

"Es gibt Fragen, die können von einem Naturwissenschaftler nicht beantwortet werden. Prinzipiell nicht. Die liegen einfach außerhalb seiner Möglichkeiten." ... "Naturwissenschaften können nicht wirklich die ganze Welt beschreiben. Begriffe wie 'Liebe' sind naturwissenschaftlich nicht (vollständig) aufzulösen." ... "Naturwissenschaften sind eine wunderbare Methode, die Welt zu beschreiben. Aber sie sind nicht die Methode, die allerletzten Fragen zu beantworten." (Prof. Dr. Harald Lesch, Astrophysiker und Naturphilosoph)

"Es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie nicht wissen. Und es gibt Dinge, von denen wir noch nicht mal wissen, dass wir sie nicht wissen. Doch das wissen wir natürlich nicht." (Prof. Dr. Harald Lesch, Astrophysiker und Naturphilosoph - in Anlehnung an ein Zitat von Donald Rumsfeld)

"Was ist die Gottes- bzw. Weltformel? Es ist der verzweifelte Versuch, das, was wir jetzt in verschiedenen Facetten sehen - nämlich die verschiedenen Kräfte in dieser Welt - auf eine Urkraft zusammen zu ziehen. Und zu dieser Ur-Kraft würde dann eine Theorie gehören, die praktisch nur noch eine Formel enthielte. Und aus dieser Formel heraus müsste sich dann, zumindest in groben Zügen, die gesamte Entwicklung des Universums ableiten lassen." (Prof. Dr. Harald Lesch, Astrophysiker und Naturphilosoph)

"Wenn man mich fragt, ob Gott das Universum erschaffen hat, antworte ich, dass die Frage an sich keinen Sinn ergibt. Vor dem Urknall existierte die Zeit nicht. Also gab es keine Zeit, in der Gott das Universum hätte erschaffen können. Meines Erachtens ist die einfachste Erklärung, dass es keinen Gott gibt. Niemand hat das Universum erschaffen und niemand lenkt unser Schicksal. Das führt zu einer bedeutenden Schlussfolgerung: Es gibt wahrscheinlich keinen Himmel und auch kein Leben nach dem Tod. Wir haben dieses eine Leben, um den großen Entwurf des Universums zu würdigen. Und dafür bin ich äußerst dankbar." (Stephen Hawking, Astrophysiker)

"Wie schwierig auch die Frage nach dem Ursprung des Universums ist: es ist sicher nicht hilfreich, wenn man eine Art 'kosmischen Gestalter' ins Spiel bringt." ... "Ich finde, die Religion sollte kritisiert werden, weil sie als Konkurrenz gegen die wissenschaftlichen Erklärung für das Leben und das Universum ins Feld geführt wird. Das ist nicht gut für die Erziehung. Denn es erweckt den Eindruck, man könne die Verantwortung, Dinge zu verstehen, umgehen, und zwar mit einfachen Erklärungen wie 'Das hat Gott gemacht'. Für die Erziehung ist das bedenklich." ... "Wer etwas glaubt, ohne Beweise zu haben und gelernt hat, das sei eine Tugend, ist taub für jedes Gegenargument." (Richard Dawkins, Evolutionsbiologe)

"Wir werden folglich, ohne Ausnahme, alle einmal im Universum als Sterne weiterexistieren. Na, wenn das keine himmlischen Aussichten sind!" (Prof. Dr. Ronald Weinberger, Astronom)

"Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen." (Galileo Galilei, ital. Naturwissenschaftler)

"Glaube ist, dass die Menschen von Göttern erschaffen wurden. Wissen ist, dass der Mensch die Götter erschaffen hat." (Prof. Heinz Oberhummer, Physiker)

"Jede Religion, egal, ob Voodoo, Christentum, Islam oder was auch immer, fußt im Wesentlichen auf Aberglauben, unsichtbaren Geisterwesen und naturwissenschaftlich unhaltbaren Behauptungen. Wenn religiöse Menschen das gerne glauben wollen, so ist das ihre Sache, solange sie das privat machen. Sobald sich Religionen aber im öffentlichen Leben manifestieren, Gesetze mitbestimmen und Moralkodizes beeinflussen wollen, müssen sie sich gefallen lassen, dass man ihre Behauptungen an den Maßstäben der modernen Welt misst, mit den Mitteln der Naturwissenschaften überprüft und sich künstlerisch in einer zeitgemäßen Weise dazu äußert. Alles andere ist inakzeptabel." (Quelle: Wer nichts weiß, muss alles glauben - von den Science Busters, Ecowin-Verlag)

"Religion ist eine Beleidigung der menschlichen Würde. Mit und ohne Glauben können sich gute Menschen anständig verhalten und schlechte Menschen Böses tun. Doch damit gute Menschen Böses tun, dafür braucht es Religion." (Steven Weinberg, Physik-Nobelpreisträger)

"Glauben ist (...) eine Form, die frühkindlichen Denkgewohnheiten mit in das Erwachsenenalter zu übernehmen." (Andreas Kilian, Biologe)

"Wer schon in seiner Kindheit die Absurditäten der religiösen Lehren geschluckt hat, über dessen spätere 'Denkschwäche' braucht man sich nicht arg zu wundern." (Sigmund Freud, Neurologe und Begründer der Psychoanalyse)

"Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die menschliche Rasse." (Bertrand Russel, engl. Mathematiker und Philosoph)

"Wenn die Menschen nur deshalb gut sind, weil sie sich vor Strafe fürchten und auf Belohnung hoffen, sind wir wirklich ein armseliger Haufen." (Albert Einstein, Physiker)

"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen." (Richard Dawkins, brit. Evolutionsbiologe)



Nekrolog Aus dem Buch „Die Astronomie und der liebe Gott“
von Prof. Dr. Ronald Weinberger, Wagner-Verlag

Du hast vorzüglich es verstanden,
dich einzunisten in das Menschenhirn,
dein Gottesvolk ist allerorts vorhanden
und wenige nur bieten dir die Stirn.

Erschaffen sollst du haben das Land und auch die Meere,
indes du bist nur Fantasie, bist Trugbild, bist Schimäre.

Du konntest oft genug bewirken,
dass deine Priester Waffen weihen
und dies in allen Weltbezirken;
meinst du, man soll dir das verzeihen?

Erschaffen sollst du haben die Luft, den Regen und den Blitz,
indes du bist nur Einbildung, bist Mär, bist schlechter Witz.

Du ließest foltern, sengen, morden,
dir war das Wohl der Welt egal,
als mit dem Kreuz verseh’ne Horden
verbreiteten Gewalt und Qual.

Erschaffen sollst du haben die Blumen, Gras und Bäume,
indes du bist nur Fiktion, bist Nichts, bist Resultat der Träume.

Dir ist vortrefflich es geglückt,
den Geist der Menschen zu vernebeln,
verstandest es, dank deiner Diener,
Vernunft und Logik auszuhebeln.

Erschaffen sollst du haben das Sonnenglüh’n und Morgenrot,
indes du hast nie existiert, du bist – „gottlob“ – seit jeher tot.

Hingegen du, Natur, mit deinem Wirken, Streben,
ob du nun Ur-Sein, O-Sein oder auch anders heißt,
kämst, falls ewig existent und wenn man das beweist,
sehr vielen von uns ganz und gar nicht ungelegen.