Breitachklamm in Tiefenbach bei Oberstdorf (D)
Sonntag, 23.08.2015
Die Breitachklamm in Tiefenbach bei Oberstdorf (D). „Dieses einzigartige Naturdenkmal ist die tiefste und eine der imposantesten Felsenschluchten Mitteleuropas und zählt zu den schönsten Geotopen Bayerns!“ wirbt die Webseite.
Nach einer rasanten Hinfahrt über Hittisau/Sibratsgfäll – Balderschwang – Riedbergpass – nach Tiefenbach bei Oberstdorf (D), gelangten wir zum Ausgangspunkt der Breitachklamm. € 2,- kostet der Parkplatz (zum Zeitpunkt unserer Ankunft quasi noch leer) und € 4,- der Eintritt für die Schlucht. Auf den ersten paar Metern mag man sich vielleicht noch über einen Eintrittspreis wundern, doch schon nach wenigen Kurven erteilt jeder zusätzliche Meter an Gehweg eine zweifelsfreie Berechtigung darauf.
Zunächst breit und gemächlich dahintplätschernd, schneidet und windet sich die Breitach alsbald geräuschvoll immer tiefer und tiefer hinein ins steinige Massiv. Der bestens ausgestattete, eng an den Fels geschmiegte (und auch im Winter begehbare) Wanderweg lässt den Besucher die Urgewalt des Wassers vor überwältigender Kulisse auf beeindruckende Weise erfahren. Eine Tafel weist auf die höchsten Wasserstände der Breitach hin. Bisheriger Rekord (auf den Tag genau vor 10 Jahren): „6,60 m über der Brücke gemessen“ – wobei unterhalb der Brücke ein beachtlicher Abrund gähnt...
Eine weitere Tafel erzählt von einem beachtlichen Felssturz im Jahre 1995, dessen Überreste noch heute zu sehen sind:
Und gleich mehrere Tafeln weisen darauf hin, dass trotz sorgfältiger Wartung keinerlei Haftung für eventuelle Unfälle innert der Schlucht übernommen wird. Beim sonntäglichen Besucheransturm am 23.08.2015 musste jedoch gewiss mehr Rücksicht auf menschliche und tierische Touristen als auf einen möglichen Steinschlag genommen werden. „Do geht’s zua wia in da Getreidegass’n!“ bemerkte der salzburgstämmige Reinhard belustigt.
Übrigens: Nicht nur der Blick nach unten lohnte sich, sondern auch nach oben – zu Lichtfenstern und beachtlichen, zwischen Felswänden eingeklemmten Felsbrocken.
Reinhard, meine Mutter und ich wählten den Rundwanderweg durch die Klamm. Das heißt, der Rückweg führte aus der kühl-schattigen Klamm vorbei an der Berg-Kasse über den Zwingsteg nach oben zur sonnig-warmen Alpe Dornach und zurück zum Ausgangspunkt.
Nach einem Abstecher zum Ramsch-Kiosk ging es in einer erneut rasanten, Nerven überstrapazierenden Fahrt in Richtung Heimat. Einem mit Radarpistole bestückten Polizisten erschien Reinhard’s Autofahrweise dann wohl etwas ZU auffällig... :-(
Nebenbei bemerkt: nicht nur dem Polizisten erging es so... Nur dürfen Bei- bzw. MitfahrerInnen leider kein Geld dafür verlangen..., aber immerhin auf zukünftige Einsicht seitens des Fahrers hoffen... ;-)